
Holz als Energiequelle immer bedeutsamer
"Holz aus einheimischen Wäldern erlangt als Energiequelle
für die Bevölkerung eine immer stärkere Bedeutung",
erklärte der Thüringer Minister für Landwirtschaft,
Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar (MdL/CDU), anlässlich
des heutigen "Internationalen Tages des Waldes". "Die
Verteuerung der fossilen Energieträger Erdöl und Erdgas
macht einheimisches Holz aus Durchforstungen für die Endverbraucher,
aber auch für die Waldbesitzer und Unternehmen finanziell immer
attraktiver", so der Minister.
Die thermische Verwertung von Waldholz ist nicht zuletzt auch ein
zunehmend bedeutender Absatzbereich für Holzsortimente, die
keine höherwertigen Verwendungsbereiche finden. Im Jahr 2002
wurden in Thüringen 52.000 Kubikmeter so genannte "nicht
industrieverwertbare Sortimente" als Brennholz an die Bevölkerung
verkauft. Das sind gut 33 Prozent mehr als im Vorjahr. Aber auch
die Investitionen von Waldeigentümern, forstwirtschaftlichen
Zusammenschlüssen und Unternehmen in Geräte und Maschinen
zur Brennholzaufbereitung sowie zur Errichtung von Feuerungsanlagen
zur Verwertung naturbelassener Sägeresthölzer haben deutlich
zugenommen. Die ausgereichten Fördermittel für diese energetische
Verwertung von Holz stiegen von 12.300 Euro im Jahr 2000 auf fast
242.000 Euro im vergangenen Jahr. Finanziert werden diese Mittel
zu drei Vierteln durch die Europäische Union und zu einem Viertel
aus Mitteln des Freistaates Thüringen.
Das Waldholz als Energiequelle ist in ökologischer und umweltpolitischer
Hinsicht zudem äußerst vorteilhaft. Der Einsatz von Waldholz
aus nachhaltiger forstlicher Nutzung zur energetischen Verwertung
reduziert den Verbrauch fossiler Brennstoffe. Damit wird ein wichtiger
Beitrag zur Kohlendioxid-Entlastung der Atmosphäre geleistet,
da das bei der Verbrennung frei werdende CO2 beim Wachstum der Bäume
aus der Atmosphäre entzogen wurde. Der Wald speichert auf diese
Art und Weise große Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid.
Mit Hilfe der Sonnenenergie entsteht daraus Sauerstoff. Das beim
Verbrennen von Holz freigesetztes CO2 wird so auf natürliche
Weise wieder gebunden und der Kreislauf schließt sich.
Wissenswertes über Brennholz
Brennholz - eine kostengünstige und umweltschonende Alternative
Holz, als ältester Brennstoff der Menschheit, war bis zu Beginn
des letzten Jahrhunderts neben Wind und Wasser der wichtigste Energielieferant
in Europa. Nach dem 2. Weltkrieg durch die "billigen"
und scheinbar unerschöpflichen Energieträger Erdöl
und Erdgas verdrängt, erfährt das Brennholz heute, insbesondere
wegen seiner Umweltfreundlichkeit, wieder zunehmende Beachtung.
Geschichtliches
Der Wald hat die Entwicklung des Menschen von Anfang an begleitet.
Noch bis ins 19. Jahrhundert hatte der Wald für die Ernährung
des Menschen die entscheidende Bedeutung. Bis zu diesem Zeitpunkt
wurden nämlich noch Schweine, Großvieh, Schafe und Ziegen
zur Weide in die Wälder getrieben. Erst mit Beginn der Stallfütterung
und dem Anbau von energiereichem Viehfutter wurde diese Nutzungsform
von der Streunutzung abgelöst. Bei dieser wurden dem Wald Nadel-
und Laubstreu für die Einstreu im Viehstall entnommen. Beide
Nutzungsformen hatten für die Wälder verheerende Folgen.
Bodenschädigung, Nährstoffentzug, Verhinderung der natürlichen
Verjüngung seien hier nur stellvertretend für viele andere
schädliche Folgen erwähnt. Nach dem 2. Weltkrieg begann
der große Wandel. Brennholz wurde immer mehr durch die "billigen"
Brennstoffe Öl, Gas und Strom ersetzt.
Erst seit Anfang der siebziger Jahre hat das Interesse an Brennholz
wieder deutlich zugenommen. Der rasante Verbrauch fossiler Energieträger
mit dem damit verbundenen Anstieg des Treibhauseffektes sowie die
gefährliche Abhängigkeit von diesen Energiequellen sind
die Hauptgründe hierfür.
Eigenschaften des Brennstoffes Holz
Die Eignung des Holzes als Heizmaterial gründet sich auf seinen
Heizwert, seine Entzündlichkeit und seine Brenneigenschaften.
Der Heizwert des Holzes ist um so größer, je mehr Harze
und Lignine darin enthalten sind. Nadelholz besitzt einen höheren
Anteil dieser Holzbestandteile pro Gewichtseinheit und hat daher
auch einen höheren Heizwert als Laubholz.
Da die Laubhölzer jedoch eine höhere Dichte besitzen,
ist deren Heizwert je Volumeneinheit deutlich höher.
Der Rottenburger Fachhochschul-Professor Hans-Peter Ebert gibt
in seinem Werk "Holzfeuerung für alle Ofenarten"
für unsere heimischen Hauptbaumarten folgende Heizwerte je
Raummeter bzw. je kg an:
Holzart HW/Rm HW/kg
Rotbuche 2100 4,2
Eiche 2100 4,2
Esche 2100 4,2
Birke 1900 4,3
Fichte 1600 4,4
Kiefer 1600 4,4
Douglasie 1700 4,4
HW/Rm: Heizwert je Rm Brennholz, gerundet auf 100 kWh
HW/kg: Heizwert je Kilogramm, Brennholz in kWh
Entscheidender Anteil am Heizwert des Holzes hat jedoch der Wassergehalt
des Holzes. So sagt man, daß frisch eingeschlagenes Holz bis
zu 50 % seines Gewichtes Wasser enthalten kann. Nach einer mindestens
6-monatiger belüfteten Lagerung ist das Holz lufttrocken und
enthält eine Restfeuchtigkeit von 15 - 25 %. Wird das Holz
im nassen Zustand verbrannt, muß das Wasser zuerst herausgekocht
werden bevor die eigentliche Verbrennung des Holzes erfolgen kann.
Das hat neben dem Heizwertverlust zur Folge, daß durch die
Verbrennung bei abgesenkter Temperatur nicht mehr alle Holzbestandteile
vollständig verbrennen können. Holzgase verlassen unverbrannt
den Schornstein oder schlagen sich gar als Teer und Ruß im
Schornstein nieder. Dies isoliert die wärmeabgebenden Teile
des Kamins und trägt bei Entweichung in die Atmosphäre
zur Luftverschmutzung bei. Feuchtes Holz zu verbrennen ist also
nicht nur unwirtschaftlich, sondern auch stark umweltbelastend.
Trocknung von Brennholz
je kleiner zersägt und je öfters gespalten, desto mehr
vergrößert sich die gesamte Oberfläche des Holzes.
Dies führt durch größere Wasserverdunstung zu einer
raschen Austrocknung.
trockene Lagerung, nach Möglichkeit an der Südseite eines
Gebäudes.
das Holz auf Unterlagen setzen. Dies verhindert Fäulnis und
trägt durch bessere Durchlüftung ebenfalls zur raschen
Trocknung und Konservierung bei. Hinter der Holzbeige soll ein ca.
5 - 10 cm breiter Spalt sein, durch den das über die Luft austretende
Wasser entweichen kann.
der Holzstapel sollte möglichst durch ein vorgezogenes Dach
gegen Schlagregen geschützt werden.
keine Abdeckung rundum mit Plastikfolien. Das "Schwitzwasser"
kann so nicht entweichen.
keine Lagerung von nicht lufttrockenem Holz in Kellern oder sonstigen
unbelüfteten Räumen.
Bedeutung für die Umwelt
Der ökologische Vorteil von Brennholz als Ersatz für die
nur begrenzt vorhandenen fossilen Energieträger (z.B. Erdöl,
Steinkohle oder Erdgas) gewinnt künftig an Bedeutung.
Bei der Verbrennung von Erdöl entsteht u. a. Kohlendioxid
(CO2). Nimmt dessen Anteil in der Atmosphäre weiter zu, so
trägt es zum Treibhauseffekt und der damit verbundenen Erwärmung
der Erdoberfläche bei. Beim Aufbau von Holz entzieht der Wald
der Atmosphäre dieses Gas und legt es gebunden im Holz längerfristig
fest.
Wir kaufen unseren Rohstoff Holz nur aus nachhaltig wirtschaftenden
Forstbetrieben wie Staatsforstverwaltung, Großprivat- und
Kommunalwald. Dort wird der Rohstoff Holz von uns oder vom Forstbetrieb
selbst geerntet.
Dies bedeutet, daß im selben Zeitraum mindestens soviel Holz
nachwächst, wie geerntet bzw. verbrannt wird. Ganz egal ob
das Holz langsam verrottend im Wald liegt oder verbrannt wird, die
Nutzung des Waldes ist immer CO2-neutral. Im Gegensatz hierzu wird
über die Verbrennung von Erdöl und Erdgas bisher in der
Erde fixiertes CO2 zusätzlich zum bereits vorhandenen Kohlendioxid
in die Atmosphäre abgegeben und dort angereichert. Hier liegt
der wesentliche Vorteil des Brennstoffes Holz!
Mit Holz heizen spart fossile Energie. Diese Sparsamkeit nützt
unseren Enkeln und der Umwelt.
Der Transport und die Lagerung von Brennholz stellt keine Gefahr
für die Umwelt dar.
Auch in weltpolitischen Krisen ist Holz verfügbar.
Bei der Verbrennung von naturbelassenem Holz ergibt sich ein Ascheanteil
von 0,2 - 2 %. Holzasche, die wieder in den Stoffkreislauf eingebracht
wird (z.B. beimischen zum Kompost oder direkt in den Hausgarten)
ist ein wertvoller Dünger.
Wer mit Holz heizt fördert die einheimische Wirtschaft.
Klimaerwärmung: Dürre und Waldbrände sind die
Folgen
Großfeuer: Bush erklärt Teile Arizonas zum Katastrophengebiet
Washington (dpa) - US-Präsident George W. Bush hat angesichts
der riesigen Feuer Teile Arizonas am Dienstag zum Katastrophengebiet
erklärt. Damit haben die betroffenen Regionen Anspruch auf
Bundeshilfe in Millionenhöhe. Die Flammen zerstörten bislang
130 000 Hektar, eine Fläche, die etwa halb so groß ist
wie das Saarland. Für die bedrohte Kleinstadt Show Low, rund
250 Kilometer nordöstlich von Phoenix, gab es am Dienstag Hoffnung.
Hunderten Hilfskräften gelang es, die sich nähernde Feuerwalze
ein wenig abzublocken.
Bush hatte auf seinem Flug zum G-8-Gipfel in Kanada einen Zwischenstopp
in Arizona eingelegt, um sich persönlich ein Bild von der Lage
zu machen. Mehr als 30 000 Menschen waren bis Dienstag vor den größten
Bränden in der Geschichte Arizonas geflohen. Über 370
Wohnhäuser und 16 Geschäfte wurden zerstört. Der
8000-Einwohner-Ort Show Low glich einer Geisterstadt. Kühleres
Wetter half den Feuerwehrleuten am Dienstag, die riesige Feuerwalze
einzudämmen. Die Löschmannschaften arbeiteten an der westlichen
Ortsgrenze mit Sägen und Spitzhacken unermüdlich, um eine
breite Schneise zu schlagen. Damit sollte ein Übergreifen der
Flammen verhindert werden.
Auch Gegenfeuer zeigten Wirkung und stoppten den Vormarsch der
Brandfront. «Eine Woche lang hat es uns geschlagen, jetzt
sind wir wieder dabei, dieses Monster zu schlagen», sagte
Feuerwehrsprecher Jim Paxon. «Wenn wir das über 24 Stunden
aufrecht halten können, können wir die Gefahr für
Show Low vielleicht eindämmen», sagte eine andere Sprecherin.
Zwei zunächst unabhängige Brände, die erst Mitte
vergangener Woche begonnen hatten, waren am Wochenende zu einem
riesigen brennenden Inferno zusammengewachsen. Die Feuerwehr kämpft
seitdem gegen eine mehr als 80 Kilometer lange Feuerwand.
© dpa - Meldung vom 25.06.2002 19:52 Uhr
Buschbrände rücken auf Sydney zu
Sydney (dpa) - Die im Osten Australiens wütenden Buschbrände
sind am 1. Weihnachtsfeiertag bedrohlich nahe an die Hafenmetropole
Sydney herangerückt. Sämtliche Ausfallstraßen seien
blockiert und Dutzende Häuser in Vororten den Flammen zum Opfer
gefallen, berichteten australische Medien. Im gesamten Bundesstaat
New South Wales hätten sich tausende Einwohner in Sicherheit
bringen müssen.
Mehrere tausend freiwillige Feuerwehrleute brachen ihren Urlaub
ab, um die insgesamt 75 Brände zu löschen. Winde mit einer
Geschwindigkeit von mehr als 100 Kilometern pro Stunde fachten die
Flammen immer wieder an. Zudem begünstige andauernde Trockenheit
und Temperaturen von um die 35 Grad die Brände, hieß
es. Insgesamt seien 30 Hubschrauber und Flugzeuge im Kampf gegen
die Flammen im Einsatz.
Eines der Feuer im Südosten Sydney habe sich in nur sechs
Stunden von den Bergen über eine Entfernung von 60 Kilometern
an Sydney heran gefressen, berichtete ein Sprecher der Feuerwehr.
Man könne nichts tun, außer zuzusehen, sagte er hilflos
vor Journalisten. Vor allem versuchten die Wehrleute, Häuser
und Besitz zu schützen. Nach Berichten von Augenzeugen ist
die Sonne über der Hafenstadt durch Rauch verdunkelt, während
Asche auf die Bewohner regne.
Auch rund um die Hauptstadt Canberra loderten am Dienstag noch
die Flammen. Die Behörden gingen davon aus, dass die Brände
dort absichtlich gelegt worden waren. «Bei diesen Bedingungen,
mit den hohen Temperaturen und starken Winden, ist es eine ideale
Situation für Leute, die Schaden und Chaos anrichten wollen,
und es ist schwer, diese Leute zu fassen», sagte ein Sprecher
der Feuerwehr.
Die Brände weckten bei vielen Australiern Erinnerungen an
das Inferno von 1994, bei dem vier Menschen getötet, 185 Häuser
zerstört und 25 000 Bewohner in Sicherheit gebracht worden
waren.
© dpa - Meldung vom 25.12.2001 14:23 Uhr
Waldbrände in USA außer Kontrolle
San Francisco (dpa) - Im Westen der USA geraten die Waldbrände
immer mehr außer Kontrolle. Inzwischen brennen mehr als 200
000 Hektar Wald- und Buschfläche. Löschmannschaften aus
Alaska und anderen Teilen des Landes rückten zur Verstärkung
der rund 21 000 völlig erschöpften Feuerwehrleute an.
In Oregon, Nevada, Kalifornien und Washington wurden 42 größere
Feuer gezählt. Die Nationale Feuerbekämpfungszentrale
verhängte die höchste Einsatzstufe. Nun werden auch Soldaten
zur Brandbekämpfung ausgebildet.
© dpa - Meldung vom 17.08.2001 07:20 Uhr
Bereits 185 Häuser in Arizona niedergebrannt
Phoenix (dpa) - Die beiden im US-Bundesstaat Arizona wütenden
Waldbrände sind trotz Dauereinsatzes der Feuerwehr zu einem
riesigen brennenden Inferno zusammengewachsen. Eine mehr als 80
Kilometer lange Feuerwand walzte über mehrere Ortschaften gut
200 Kilometer nordöstlich von Phoenix. 185 Häuser wurden
bislang Opfer der Flammen. Der Brand sei völlig außer
Kontrolle, hieß es. Die Einsatzzentrale befindet sich in der
Ortschaft Show Low, nur noch wenige Kilometer von der Frontlinie
des Feuers entfernt.
Waldbrände in New Mexiko zerstörten 30 Häuser
Santa Fe (dpa) - Wald- und Buschbrände haben im Süden
des US- Bundesstaates New Mexico mindestens 30 Häuser zerstört.
Die Flammen zwangen bis zu 1300 Menschen zur Flucht, wie die Zeitung
«Santa Fe New Mexican» berichtete. Mehr als 5000 Hektar
Wald und Busch wurden vernichtet. Menschen wurden nicht verletzt.
Gouverneur Gary Johnson erklärte die betroffene Region zum
Katastrophengebiet. Heftiger Wind hatte die Ausbreitung der Brände
unterstützt.
© dpa - Meldung vom 25.03.2002 15:24 Uhr
Waldbrände in Russland weiten sich aus
Moskau (dpa) - Die Brände im Osten Russlands haben seit Beginn
des Frühlings knapp 480 000 Hektar Wald vernichtet. Am schlimmsten
sind die Region Chabarowsk im Fernen Osten betroffen. Dort stehen
Wälder auf einer Fläche von mehr als 53 000 Hektar in
Flammen, meldet die Agentur Interfax. Insgesamt stehen nach Angaben
des Katastrophenschutzministeriums in Moskau landesweit mehr als
102 000 Hektar Taiga in Flammen.
© dpa - Meldung vom 27.05.2002 12:58 Uhr
Hunderte Feuerwehrleute bekämpfen Waldbrände in Südfrankreich
Marseille (dpa) - In Sü |